Geschichte Belvedere

Das einzigartige Gesamtensemble mit den beiden Schlössern Oberes und Unteres Belvedere und dem weitläufigen Garten zählt zu den schönsten Barockbauten der Welt. Im 18. Jahrhundert beauftragte der österreichische Feldherr Prinz Eugen von Savoyen den angesehenen Barockarchitekten Johann Lucas von Hildebrandt mit dem Bau eines Sommersitzes. Maria Theresia erwarb nach Prinz Eugens Tod die gesamte Anlage und machte das Obere Belvedere zum Ausstellungsort der kaiserlichen Sammlungen – und damit zu einem der ersten öffentlichen Museen weltweit. Der Marmorsaal bietet einen unvergleichlichen Ausblick auf Wien, hier fanden wichtige historische Ereignisse statt. Im Unteren Belvedere, ursprünglich Wohnhaus des Prinzen Eugen, werden glanzvolle Ausstellungen gezeigt. Der moderne Pavillon des Belvedere 21 von Architekt Karl Schwanzer ist Schauplatz der Gegenwartskunst.

Belvedere Schlossgarten vom Hauptbalkon gesehen
Foto: Josef Dobrowsky, © Belvedere, Wien

Errichtung unter Prinz Eugen von Savoyen

 

 

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1712

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Beginn der Bauarbeiten zur Errichtung des Unteren Belvedere.

 

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1717

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Beginn der Arbeiten am Oberen Belvedere.

 

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1718

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Fertigstellung der umfangreichen Arbeiten an der barocken Parkanlage, die vom französischen Gartenarchitekten Dominique Girard geplant wurde, nachdem er in Versailles seine wassertechnischen und gartengestalterischen Kenntnisse erworben hatte.

 

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1719

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Empfang des türkischen Großbotschafters Ibrahim Pascha im Oberen Belvedere; Beauftragung von Francesco Solimena, dem wichtigsten Vertreter der neapolitanischen Malerei seiner Zeit, mit der Gestaltung des Altargemäldes in der Schlosskapelle und des Deckengemäldes im Goldkabinett; für die Quadraturmalerei des Marmorsaals wählt Prinz Eugen den italienischen Freskenmaler Gaetano Fanti aus.

 

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1720

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Carlo Carlone, einer der Wegbereiter des Rokoko, erhält den Auftrag für die Gestaltung des Deckenfreskos im Marmorsaal.

 

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1723

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Fertigstellung des Oberen Belvedere.

 

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1732

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Aus statischen Gründen wird die Sala terrena von Hildebrandt umgebaut und erhält so ihr heutiges Aussehen.

 

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Das Belvedere nach dem Tod des Prinzen Eugen

 

 

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1736

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Am 21. April verstirbt Prinz Eugen von Savoyen in seinem Wiener Stadtpalais. Da er kein rechtsgültiges Testament hinterlässt, setzt eine von Kaiser Karl VI. beauftragte Kommission seine Nichte Prinzessin Victoria als Erbin ein.

 

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1752

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Maria Theresia erwirbt die Liegenschaften des Belvedere.

 

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1770

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Pompöse Feierlichkeiten anlässlich der Vermählung der Kaisertochter Maria Antonia mit dem französischen Dauphin, dem künftigen Ludwig XVI., am 17. April im Belvedere.

 

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Die museale Nutzung

 

 

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1776

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Maria Theresia und ihr Sohn, Kaiser Joseph II., treffen die Entscheidung, die kaiserliche Gemäldegalerie aus der Stallburg in das Obere Belvedere zu transferieren – im Sinne der Ideale des aufgeklärten Absolutismus soll die Sammlung für das Volk öffentlich zugänglich gemacht werden.

 

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1777

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Eröffnung der Gemäldegalerie im Oberen Belvedere als eines der ersten öffentlichen Museen der Welt.

 

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1888

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Die kaiserlichen Sammlungen werden in das neu errichtete Kunsthistorische Museum transferiert. Nach dessen Eröffnung am 17. Oktober 1891 werden die beiden Belvedere-Schlösser vorerst einer musealen Nutzung enthoben.

 

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Die Residenz

 

 

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1896

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Auf Entscheid Kaiser Franz Josephs I. wird das Obere Belvedere 1896 zur Residenz des Thronfolgers Franz Ferdinand. Es folgen Umbauarbeiten unter der Leitung des Architekten Ministerialrat Emil von Förster.

 

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Die Moderne Galerie

 

 

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1903

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Eröffnung der Modernen Galerie im Unteren Belvedere als staatliches Museum und Gegenpart zu den kaiserlichen Sammlungen. Gründungsintention ist die Präsentation österreichischer Kunst im internationalen Kontext. Sammlungserweiterung durch Ankäufe des Cultusministeriums und der Vereinigung bildender Künstler Österreich Wiener Secession sowie durch Schenkungen von Privatpersonen.

 
 
 
 

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1908

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Die Jugendstilikone Der Kuss (Liebespaar) von Gustav Klimt wird vom k. u. k. Ministerium für Kultur und Unterricht für die Moderne Galerie erworben.

 

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1909

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Direktion Friedrich Dörnhöffer

 

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1912

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Umwandlung der Modernen Galerie in die Österreichische Staatsgalerie, Präsentation eines Querschnitts österreichischen Kunstschaffens vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Unterstützung des Sammlungsbestands durch Leihgaben des Staatsgalerievereins.

 

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1915

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Direktion Franz Martin Haberditzl

Umfangreiche Erweiterung der Sammlung durch hochkarätige Schenkungen und Dauerleihgaben von Mäzenen wie den Familien Bloch-Bauer, Lederer, Wittgenstein und anderen. Einige Porträts Gustav Klimts werden auf Wunsch Adele Bloch-Bauers als Dauerleihgaben an die Österreichische Staatsgalerie übergeben.

 

 

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1918

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Erweiterung der Österreichischen Galerie auf Oberes und Unteres Belvedere.

 

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1938

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Direktion Bruno Grimschitz

Enge Verbindung zwischen Museums- und NS-Verwaltung, erkennbar am hohen Ankaufsbudget für „arteigene deutsche Kunst“ und an der Schließung der Modernen Galerie unter dem Scheinargument, „entartete Kunst vor der Beschlagnahmung zu retten“. Trotz umfangreicher Bergungsmaßnahmen Verlust bedeutender Werke wie der Fakultätsbilder Gustav Klimts.

 

 

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1945

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Im Zweiten Weltkrieg werden die Schlösser schwer beschädigt. Bombentreffer vernichten Teile des Marmorsaals des Oberen sowie den Groteskensaal des Unteren Belvedere. Ab 1945 Wiederaufbau und Renovierung der Belvedere-Schlösser.

 

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1947

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Direktion Karl Garzarolli-Thurnlackh

 

 

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1953

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Nach Abschluss der Instandsetzungsarbeiten wird der Museumsbetrieb im Oberen Belvedere unter der Bezeichnung Österreichische Galerie wieder aufgenommen.

 

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1955

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Am 15. Mai Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrags im Oberen Belvedere:

„Österreich ist frei.“

 

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1968

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Direktion Hans Aurenhammer

Das Ausstellungsprogramm wird vom Ministerium bestimmt.

 

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1982

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Direktion Hubert Adolph

1980er-Jahre im Belvedere von finanziellen Einschränkungen und kürzeren Öffnungszeiten geprägt.

 

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1992

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Direktion Gerbert Frodl

Unter dem Stichwort „Museumsmilliarde“ kommt es in den 1990er-Jahren zur Modernisierung der Bundesmuseen. Umfassende Renovierung der beiden Schlösser, Neuaufstellung der Sammlungen. Große Ausstellungen wie Claude Monet (1996), Klimt und die Frauen (2000) oder Franz Xaver Messerschmidt (2002–03) erregen internationale Aufmerksamkeit und sorgen für Besucherrekorde.

 

 

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2002

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Das 20er Haus, ein von Karl Schwanzer für die Weltausstellung 1958 in Brüssel geschaffener Pavillon, wird in die Österreichische Galerie eingegliedert.

 

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2007

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Direktion Agnes Husslein-Arco

Einbau eines White Cube in der Orangerie, Umbau 20er Haus und Wiedereröffnung als 21er Haus, Verstärkung des Forschungsauftrags unter dem Dach des Research Center. Winterpalais als zusätzlicher Standort für Ausstellungen. Positionierung des Oberen Belvedere als Tourismusmagnet.

 

 

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2016

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Dieter Bogner, wirtschaftliche Geschäftsführung

 

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2017

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Stella Rollig, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführung

Wolfgang Bergmann, wirtschaftliche Geschäftsführung

 

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2018

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Dachmarkenstrategie des Belvedere mit drei Standorten:

Unteres Belvedere, Oberes Belvedere und Belvedere 21 (vormals 21er Haus).

 

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