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Into The Night

Die Avantgarde im Nachtcafé

Willkommen, Bienvenue, Welcome! Treten Sie ein in die pulsierende Welt der Kabaretts, Clubs und Cafés. Aus Perspektive dieser alternativen Szenen erzählt die Ausstellung Into the Night ab Februar 2020 im Unteren Belvedere und in der Orangerie vom kulturellen Geschehen von den 1880er- bis zu den 1960er-Jahren.

 

Kuratiert von Florence Ostende (Barbican, London).

 

#Intothenight

 

Tickets

Impressionen

Zur Ausstellung

Zeichnung einer Sängerin mit großer roter Boa
Erna Schmidt-Carroll Chansonette, 1928 Pastellkreide auf Papier
© Nachlass Erna Schmidt-Caroll

In Wien war es das 1907 von Protagonist_innen der Wiener Werkstätte gegründete und ausgestattete Kabarett Fledermaus, das den Übergang vom Secessionismus zum Expressionismus markierte. In Paris nahm das Chat Noir mit seinem Schattentheater in den 1880ern die Kinokultur vorweg. Im Zürcher Cabaret Voltaire wurde Dada gegründet. Der von Giacomo Balla designte Nachtclub Bal Tic Tac und das von Fortunato Depero entworfene Cabaret del Diavolo in Rom waren Brutstätten des Futurismus. Das minimalistische Design des Café L’Aubette in Straßburg stammte zum Teil von Theo van Doesburg, dem Mitbegründer von De Stijl. Im Berlin der Zwischenkriegszeit befeuerte die vibrierende Energie der Nachtclubs die Künstlerinnen und Künstler des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit wie Otto Dix, Jeanne Mammen oder Elfriede Lohse-Wächtler.

Nachtclubs, Cafés, Bars oder Kabaretts waren im 20. Jahrhundert wichtige Dreh- und Angelpunkte der Moderne und boten Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform des kreativen Ideenaustauschs zwischen Malerei und Grafik, Architektur, Design, Literatur, Tanz und Musik. Die Ausstellung betrachtet zahlreiche dieser Schauplätze weltweit und spürt der vibrierenden künstlerischen Befruchtung nach, die von dort aus die Kunstgeschichte nachhaltig prägte. Sie durchbricht dabei bewusst die Grenzen eines eurozentristischen Blickwinkels. Thematisiert werden nicht nur die bekannten Schauplätze der Avantgarde, sondern auch das Café de Nadie in Mexiko-Stadt oder die Harlem-Renaissance in New Yorker Jazzclubs der 1920er- und 1930er-Jahre, deren Protagonistinnen und Protagonisten sich im Kampf gegen Rassismus engagierten. Den Schlusspunkt der Ausstellung bilden die Mbari Clubs, die Anfang der 1960er in Ibadan und Oshogbo, Nigeria, gegründet wurden, sowie der 1966 in Teheran eröffnete Künstlerclub Rasht 29.

Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Barbican, London, realisiert und ist dort vom 4. Oktober 2019 bis zum 19. Jänner 2020 zu sehen.

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Videos

Into the Night

Online-Performance: Ultraschall. Eine Hommage an das Kabarett Fledermaus

Live aus der Fledermausbar übertrugen wir online einen literarischen Streifzug durch das Wien um 1900. Bernd Remsing las Satirisches aus Wien um 1900, von Roda Roda und Peter Altenberg über Alfred Polgar bis zu Egon Friedell. Fiaker Fiasko begleitete die Lesung mit Wienerliedern, inspiriert von Punk und Jazz sowie Uromas Liederfundus.

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Stories

 

Clubs, Cafés, Kabaretts

 

Chat Noir, Paris, 1880s
Loie Fuller im Folies Bergère, 1890er Jahre
Kabarett Fledermaus, gegr. 1907
Cave of the Golden Calf, London, 1912-1914
Cabaret Voltaire, Zürich, 1916
Bal Tik Tak, Rom, 1921
Fortunato Depero’s Cabaret del Diavolo, Rom, 1922
Café de Nadie, Mexico City, 1920er
Café L’Aubette, Strasburg, 1926-28
The Mbari Artists and Writers Club, Ibadan, Nigeria, 1960er
Mbari Mbayo, Oshogbo, Nigeria, 1960er
Rasht 29, Teheran, 1966-69
 

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Künstlerinnen und Künstler (Auswahl)

 

Mit Werken von Hans Arp, Hugo Ball, Giacomo Balla, Max Beckmann, Georgina Beier, E. Simms Campbell, Carl Otto Czeschka, Fortunato Depero, Otto Dix, Theo van Doesburg, Aaron Douglas, Hannah Höch, Josef Hoffmann, Jacob Lawrence, Bertold Löffler, Elfriede Lohse-Wächtler, Oskar Kokoschka, Jeanne Mammen, Koloman Moser, Henri Rivière, Sophie Taeuber-Arp, Henri de Toulouse-Lautrec, Prince Twins Seven Seven, Susanne Wenger und anderen.

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