Das internationale Netzwerk
Augenfällig, und dennoch bisher nicht erforscht, ist die nationale bzw. internationale Positionierung des Hagenbundes vom Austritt Gustav Klimts und anderer aus der Secession bis zur Auflösung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1938. Heute sprechen wir von einem internationalen Netzwerk Hagenbund, das sich regional formierte und international operierte. Die Kontakte zu Künstler*innen aus Tschechien, Ungarn, Polen, der Ukraine, Deutschland, der Slowakei und Slowenien sind wenig erforscht und die Frage nach ihrem Einfluss auf die stilistische Haltung der verschiedenen Wiener Künstler*innen somit auch noch nicht genau recherchiert oder einer exakten kunsthistorischen Beurteilung unterzogen. Erst eine gewissenhafte Quellenrecherche bezüglich der verschiedenen international ausgreifenden Künstler*innennetzwerke und dem Hagenbund nahestehender Kritiker*innen, Kunsthistoriker*innen und Feuilletonist*innen kann einen neuen, erweiterten Blickwinkel auf die Kunstentwicklung in Österreich und Wien liefern.