Form und Grund

Das Belvedere zeigt im Augarten Contemporary Gemälde und Collagen von Monika Baer, Thomas Eggerer und Amelie von Wulffen, die sich mit dem Beziehungsgeflecht von Körper und Raum auseinandersetzen.

In dem komplexen Verhältnis zwischen Idee, malerischem Gestus und dem Lesen eines Bildes liegt das Potential für mehrere Räume, die ineinandergreifen, sich überlagern, verdichten, auflösen oder überblenden können.
Gemeinsam ist den Künstlern ihr Interesse an der Erinnerung. Diese Auseinandersetzung geht über die Erinnerung an ein bestimmtes Ereignis hinaus, vielmehr setzen sich die Spuren der Erinnerung in mehreren Bildschichten ab. Die Malerei als Speichermedium wird Teil des künstlerischen Diskurses. Fragen nach Bildkonventionen sind genauso von Bedeutung wie die Reflexion der mit ihnen einhergehenden Rhetoriken.

Monika Baer konfrontiert in ihren Bildern Gegenstand und Effekt, präzise Formsetzung und Spontaneität und dekliniert dabei malerische Sprechformen von der autonomen Form, über die Verführungskraft bis zur Reflexion von Technik und Machart der Malerei. Thomas Eggerer macht soziale Gefüge zum Ausgangspunkt seiner Collagen und Bilder. Es entstehen Choreographien relationaler und formaler Verschränkungen, wenn er Körperformen mit Architekturfassaden, und grafisch aufgelöste Flächen mit Geweben oder Bewegungen zusammenfügt.

Amelie von Wulffen geht in ihren Arbeiten den langatmigen Bindungen zwischen Gegenständen, Architekturen, Handlungen und Erlebnissen nach. Seit 2006 Professorin für Gegenständliche Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien, eignet sich von Wulffen mittels Malerei und Fotografie Räume und Gegenstände an, um ihnen eine Sprache zu verleihen.

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