Einfache Sprache

Hier finden Sie Informationen
zu einer Auswahl von Kunstwerken
aus der Sammlung im Oberen Belvedere.
Die Texte sind in einfacher Sprache verfasst.

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Wir wünschen Ihnen eine interessante Begegnung
mit der Kunst!

Foto: Julia Haimburger / Belvedere, Wien
Foto: Julia Haimburger / Belvedere, Wien

Magdalena Plach, 1870, von Hans Makart

Makart
Illustration: Annett Stolarski / Belvedere, Wien


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Der Maler Hans Makart
hat eine Frau in einem sehr edlen,
hellen Kleid und mit hoch·gesteckten Haaren gemalt.


Sie ist von der Seite zu sehen.
Ihr Profil,
also die Seiten·ansicht von Gesicht und Körper,
hebt sich vom Hintergrund ab.


Ihre Figur ist mit sehr deutlichen Linien gezeichnet.
Helle und dunkle Farben treffen aufeinander.
So entsteht ein starker Hell-Dunkel-Kontrast.


Diese Frau ist Magdalena Plach.
Sie war eine Dame der Wiener Gesellschaft.
Ihr Mann war ein Kunst·händler.
Er unterstützte Künstler wie Hans Makart.


Hans Makart wurde durch dieses Bild
von Magdalena Plach in Wien sehr bekannt.
Viele weitere Frauen haben sich von ihm malen lassen.
Er war ein beliebter Maler der reichen Gesellschaft.
Hans Makart lebte von 1840 bis 1884.

 

Frauen, die als Modelle arbeiten?
Frauen, die Maler auf Ideen bringen?
Aber Frauen, die malen?
Natürlich hat es die auch gegeben!


Sie hatten es aber oft sehr schwer.
Sie durften nicht wie Männer studieren.
Nur selten konnten sie Privat·unterricht nehmen.
Trotzdem hat es einige sehr talentierte,
mutige und eigenständige Künstlerinnen gegeben.


Ein paar Namen von Künstlerinnen aus dieser Zeit:

  • Tina Blau
  • Helene Funke
  • Elena Luksch-Makowsky

Es gab noch viele mehr.
Aber nur von wenigen
wissen wir heute noch die Namen.

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Eva, 1881, von Auguste Rodin

Rodin
Illustration: Annett Stolarski / Belvedere, Wien


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Der Künstler Auguste Rodin
wurde in Paris geboren.
Den Namen spricht man in etwa OGÜST RODÖ aus.


Er war ein Zeichner und Bildhauer.
Auguste Rodin wollte vieles neu machen.
Dabei sind ihm aber auch
Traditionen wichtig gewesen.
Auguste Rodin hat gesagt,
dass seine Kunst
eine „Brücke zwischen gestern und morgen“ sein soll.


Hier ist seine Skulptur Eva zu sehen.
Diese Skulptur ist aus Bronze gegossen.
Das heißt,
Auguste Rodin hat zuerst eine Form gefertigt.
In diese Form wurde dann die Bronze gegossen.

Eva legt ihre Arme schützend um sich.
Sie steht allein im Raum und wirkt ängstlich.
Rodin hat hier die biblische Eva dargestellt.

Im christlichen Glauben
sind Adam und Eva die ersten Menschen.
Die Geschichte von Adam und Eva
wird im Alten Testament erzählt.
Nachdem Eva eine Frucht
vom verbotenen Baum gegessen hat,
werden sie und Adam
aus dem Paradies vertrieben.
 

In diesem Moment bemerken sie auch,
dass sie nackt und ungeschützt sind.
In der Bibel schämen sie sich dafür.
Vielleicht ist das der Moment,
in dem Eva hier zu sehen ist.

  • Versteckt sie sich?
  • Ist sie ängstlich?
  • Fühlt sie sich ungeschützt?

Die Körper·haltung von Eva kennen wir alle.
Schutz zu suchen ist menschlich.
Themen,
die Menschen betreffen,
bleiben immer aktuell.

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Der Kuss (Liebespaar), 1908/1909, von Gustav Klimt

Klimt Kuss
Illustration: Annett Stolarski / Belvedere, Wien


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Dieses Bild von Gustav Klimt ist weltberühmt.
Viele Menschen kommen in das Belvedere,
um vor allem den Kuss zu sehen.
Was an diesem Bild
berührt so viele Menschen?


Gustav Klimt ist heute noch
ein sehr bekannter österreichischer Künstler.
Er lebte von 1862 bis 1918.
Bereits in dieser Zeit war er sehr angesehen.
Und das, obwohl er immer wieder
für Aufregung gesorgt hat.


Manchmal haben seine Bilder
die Menschen verärgert.
Gustav Klimt hat sich nicht gern
an Vorgaben gehalten.
 

Er wollte seine eigenen Vorstellungen umsetzen.
Gustav Klimt wollte der neuen Zeit
eine neue Kunst geben.
Er wollte nicht nur wiederholen
und malen wie alle anderen.
Also hat er sich
von seinen Vorgängerinnen und Vorgängern
unabhängig gemacht.

 

Ihm haben sich schließlich auch andere
Künstlerinnen und Künstler angeschlossen.
Mit einigen von ihnen hat er 1897
die Secession gegründet.
Das spricht man SEZESSJON aus.
 

Das Bild strahlt.
Es strahlt,
weil Gustav Klimt hier Gold verwendet hat
und weil es einen besonderen Moment zeigt.
 

Was sehen Sie?

  • Zwei Menschen, die sich umarmen?
  • Wer küsst hier wen?
  • Welche Gefühle entstehen?

Auch wenn die Haltung etwas unbequem wirkt,
scheint die Person es zu genießen, oder?
 

Aber genau das macht das Bild vielleicht aus:

  • Es hat nicht nur eine Bedeutung.
  • Es stecken mehrere Gefühle darin.
  • Vielleicht sogar widersprüchliche.

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Secession

Das spricht man SEZESSJON aus.
Die Secession ist eine Vereinigung
von Künstlerinnen und Künstlern.
Gustav Klimt hat diese Vereinigung 1897
mit anderen Künstlern gegründet.
Secession bedeutet so viel wie „Abspaltung“.
Gustav Klimt wollte sich von den alten Vorstellungen
von Kunst loslösen.
Deshalb hat er einen neuen Stil begründet.
Er ist ein wichtiger Vertreter des Wiener Jugend·stils.
Das Gebäude,
das die Künstlerinnen und Künstler
für ihre Ausstellungen genutzt haben,
hat denselben Namen: Secession.
Es steht noch heute am Beginn des Naschmarkts.

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Hauswand (Fenster), 1914, von Egon Schiele

Schiele Hauswand
Illustration: Annett Stolarski / Belvedere, Wien


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Wir blicken auf eine Hauswand.
Diese Wand füllt das ganze Bild aus.
Wir können Spuren von Wind und Wetter sehen.
Risse und dunkle Stellen sind zu erkennen.


Bunte Fenster gliedern die Wand.
Jedes Fenster sieht ein wenig anders aus.
So entsteht ein buntes Muster.
Unterschiedliche Farben und Formen
machen das Bild vielfältig.


Schmale Bänder mit kleinen Rechtecken
überziehen die Wand.
Das sind kleine Vordächer.
Sie sind mit Schindeln gedeckt.
 

Wahrscheinlich hat Egon Schiele dieses Haus
in Krumau gesehen.
Krumau liegt in Tschechien.
In dieser kleinen Stadt
hat Egon Schiele immer wieder Zeit verbracht.
Viele seiner Kunstwerke
zeigen seine Verbindung zu diesem Ort.

 

Egon Schiele wurde 1890 in Tulln
in Niederösterreich geboren.
Er ist ein sehr bedeutender Maler
für die Zeit der Wiener Moderne.
 

Seine Bilder anzusehen
fällt aber nicht immer leicht.
Sie halten uns eine Art Spiegel vor.
Darin erkennen wir
unsere menschlichen Schwächen.
Themen wie:

  • Angst
  • Wut
  • Einsamkeit • Liebe
  • Tod

beschäftigten den Künstler.
Extreme menschliche Gefühle
werden sichtbar und spürbar.

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Wiener Moderne

Die Zeit zwischen 1890 und 1910
wird „Wiener Moderne“ genannt.
In dieser Phase hat sich die Kultur
in Wien besonders stark entwickelt.
Viele Künstlerinnen und Künstler
hat es in dieser Zeit in die Stadt gezogen.
So sind viele verschiedene Kunst·stile
aufeinandergetroffen
und haben

  • Literatur
  • Musik
  • Architektur

und weitere Künste bereichert.

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Die Umarmung, 1917, von Egon Schiele

Schiele Umarmung
Illustration: Annett Stolarski / Belvedere, Wien


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Das Bild zeigt ein Liebespaar.
Die Figuren sind in einer engen Umarmung gemalt.
Ihre nackten Körper umschlingen einander.


Wir betrachten die beiden von oben.
Ein privater, sehr intimer Moment
zwischen zwei Menschen.
Sie wirken ungestört.


Aber ist in dieser Umarmung
auch Verzweiflung zu spüren?
Angst vor der Einsamkeit
nach der Umarmung?
 

Durch die starken dunklen Linien um ihre Körper
werden die Personen voneinander getrennt.
Das Tuch um ihre Körper wirkt hart und kantig.

 

Der Künstler zeigt zwei nackte Menschen.
Klammern sie sich aneinander?
Vielleicht ist diese Umarmung auch ein Abschied.
 

Egon Schiele erkrankte 1918
an der Spanischen Grippe.
Er und seine Frau
sind schließlich daran gestorben.
Egon Schiele war damals erst 28 Jahre alt.
Obwohl er sehr jung war,
hatte er bereits viele Werke geschaffen.
 

Einige davon befinden sich im Belvedere.
Kunst kann Menschenleben überdauern.
Egon Schiele hat gesagt: „Kunst ist urewig.“

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Spanische Grippe

Die Spanische Grippe war eine sehr schlimme Form
einer Grippe·erkrankung
in der Zeit von 1918 bis 1920.
Es starben weltweit sehr viele Menschen daran.

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Träume, 1913, von Helene Funke

Funke
Illustration: Annett Stolarski / Belvedere, Wien


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Dieses Bild ist von einer Künstlerin gemalt.
Lange Zeit durften Frauen nicht studieren
und Künstlerinnen werden.
Deshalb haben sie sich zusammengetan
und ihre Rechte gefordert.
Gemeinsam haben sie mehr erreicht.


Helene Funke hat in München
in Deutschland studiert.
Sie hat sich aber auch viel selbst beigebracht.


Sie hat in München,
in Paris und in Wien gelebt.
 

Ihre Kunstwerke zeigen oft
Frauen unter sich.
Zusammenhalt unter Frauen
und ein selbstbestimmtes Leben für Frauen
waren Helene Funke sehr wichtig.

 

Auf diesem Bild sind 8 Frauen zu sehen.
Es hat den Titel Träume.
Gemeinsam Träume verwirklichen,
das wollte Helene Funke.
 

Das Bild ist in starken Farben gemalt.
Die Künstlerin hat die Farben
wild und schwungvoll aufgetragen.
„Expressiv“ wird dieser Stil auch genannt.
Das bedeutet ausdrucksstark.
Die Farben sind meist kräftig,
die Formen verändert.
Hier geht es vor allem um die Ausstrahlung.
 

Was drückt das Bild aus?
Das, was im Bild zu sehen ist,
muss nicht genauso aussehen
wie das Vorbild in der Wirklichkeit.
Formen können sich auch ganz in Farben auflösen.
Farben können auch ganz anders sein,
kräftiger und bunter.

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Eduard Kosmack, 1910, von Egon Schiele

Schiele Eduard
Illustration: Annett Stolarski / Belvedere, Wien


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Hier sehen Sie ein Porträt.
Das spricht man PORTREE aus.
Das Bild zeigt einen Mann, der sitzt.
Dieser Mann ist Eduard Kosmack.
Eduard Kosmack war Verleger.
Als Verleger hat er Bücher und Texte veröffentlicht.


Der Mann blickt uns direkt an.
Als würde er Kontakt aufnehmen wollen.
Wer sieht hier wen an?
Betrachten wir den Mann
oder betrachtet der Mann uns?
Sein Blick ist sehr stark.


Er sitzt vor einem hellen Hintergrund.
Wo genau er ist,
ist nicht klar.
Der Raum um ihn herum ist leer.
Er scheint allein zu sein.
 

Seine Handflächen hat er aneinandergelegt
und zwischen seine Knie geschoben.
Dabei wirkt er so,
als hätte er etwas zu sagen.
Noch wartet er aber ab.

 

Ist er angespannt?
Sein Blick ist selbstbewusst.
Oder ist er doch ängstlich?

Dieser Mann strahlt verschiedene Gefühle
gleichzeitig aus.
Das macht dieses Bild so spannend.
Menschen können sehr viele
Charakter·eigenschaften haben.
 

Als Egon Schiele dieses Bild gemalt hat,
hat er nicht nur den Mann dargestellt.
Er hat die vielen Seiten
seiner Persönlichkeit angedeutet.
Das macht das Bild
von Eduard Kosmack sehr lebendig
und menschlich.

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Mutter mit zwei Kindern (Familie), 1909/1910, von Gustav Klimt

Klimt Mutter Kinder
Illustration: Annett Stolarski / Belvedere, Wien


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Dieses Bild ist in dunklen Farben gemalt.
Sieht man genau hin,
erkennt man drei Figuren.


Es ist eine Mutter mit zwei Kindern.
Alle drei haben die Augen geschlossen.
Sie sind in einen Umhang gehüllt.
Nur ihre Gesichter sind zu sehen.


Ihre hellen Gesichter
heben sich vom dunklen Umhang ab.
Die Körper verschwinden ganz
unter dem Stoff.
Alle drei sehen friedlich aus.
 

Dieses Gemälde wurde genau untersucht.
Es wurde mit einem Infrarot·gerät durchleuchtet.
Mit der Infrarot·technik kann man verschiedene Schichten
einer Malerei erkennen.
So erfährt man etwas darüber,
wie die Künstlerin oder der Künstler gearbeitet hat.
 

Wie bei einer Röntgen·aufnahme
werden Dinge unter den Farbschichten sichtbar.
Bei Bildern kann man so
versteckte Striche und Formen erkennen.

 

Bei dem Bild Mutter mit zwei Kindern
sind im Hintergrund Formen zu sehen.
Das farbige Rechteck
ist wahrscheinlich ein Fenster.
Am linken Bildrand steht vermutlich ein Schrank.
 

Wenn Sie das Bild sehen, woran denken Sie?

  • Eine Mutter beschützt ihre Kinder?
  • Vielleicht ist sie erschöpft?
  • Vielleicht schlafen sie tief und fest?
  • Ist ihnen warm?
  • Sind sie an einem sicheren Ort?
  • Kann Dunkelheit auch Geborgenheit bedeuten?

Ein Bild löst oft Gedanken und Gefühle aus.
Die Künstlerin oder der Künstler
erlaubt uns, auch eigene Ideen
zu ihren oder seinen Bildern zu haben.

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Infrarot·technik

Mit der Infrarot·technik kann man Schichten,
die übermalt sind, sichtbar machen.
Dabei wird dem Bild kein Schaden zugefügt.
Das Bild wird nur durchleuchtet.
Es ist eine Untersuchungs·methode.
Oft sind Bilder im Museum mehrere hundert Jahre alt.
Manchmal weiß man nicht, wer sie gemalt hat.
Oder welche Farbe verwendet wurde.
Die Infrarot·technik hilft dabei,
etwas über ein Bild herauszufinden.

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Bildnis der Frau des Künstlers, Edith Schiele, 1918, von Egon Schiele

Schiele Frau
Illustration: Annett Stolarski / Belvedere, Wien


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Dieses Bild zeigt eine junge Frau.
Sie sitzt auf einem Stuhl,
den man kaum sieht.


Sie trägt eine weiße Bluse und einen blauen Pullover.
Ein weiter weißer Rock verdeckt ihre Beine.
Nur die Schuh·spitzen schauen darunter hervor.
 

Ihre Haare hat sie nach oben gebunden.
Das Gesicht ist leicht zur Seite gedreht.
Ihre blauen Augen sind neugierig auf etwas gerichtet.
Die Augenbrauen sind angehoben.
 

Vielleicht ist sie überrascht?

  • Was sieht sie?
  • Was denkt sie sich?

 

Der Künstler Egon Schiele
hat seine Frau Edith gemalt.
Den Stil, in dem das Bild gemalt ist,
nennt man Expressionismus.
 

​​Egon Schiele hat den Händen von Menschen
besondere Bedeutung gegeben.
Er malte Hände oft größer,
als sie in Wirklichkeit sind.

Auch ihre Position ist besonders.
Oft formen die Finger einer Hand ein V,
indem sie voneinander abgespreizt werden.
Diese Hand·haltung ist zu einem Art Kennzeichen
für Egon Schiele geworden.
 

Entdecken Sie diese Hand·haltung
auch in anderen Bildern von Egon Schiele?

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Expressionismus

Der Expressionismus ist ein moderner Kunststil.
Die Künstlerin oder der Künstler
will unsichtbare Gefühle ausdrücken.
Es ist schwierig, Gefühlen eine Form zu geben.
Sie sind oft schwer zu verstehen
und sehr unterschiedlich.
Auch in der Kunst gibt es verschiedene Möglichkeiten,
Gefühle zu zeigen.
Zum Beispiel mit:

  • starken Farben
  • wilden Pinselstrichen
  • harten Umrissen und Linien

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Der Maler Carl Moll, 1913, von Oskar Kokoschka

Kokoschka
Illustration: Annett Stolarski / Belvedere, Wien


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Sehen Sie das Bild mit einem sitzenden Mann?
Es wurde von Oskar Kokoschka gemalt.
Zu sehen ist ein Künstler·kollege.
Sein Name ist Carl Moll.
 

Das Bild ist in dunklen Farben gehalten.
Der Raum, in dem Carl Moll sitzt,
ist also sehr dunkel.
 

Die Wände im Atelier von Oskar Kokoschka
waren schwarz gestrichen.
Das kann der Grund dafür sein,
warum das Gemälde
vor allem in dunklen Farbtönen gemalt ist.
Atelier spricht man ATELJEE aus.
 

Carl Moll sitzt auf einem Stuhl.
Er blickt zur Seite.
Seine Hände hat er auf dem Schoß verschränkt.

 

Oskar Kokoschka hat ihn mit breiten,
wilden Pinselstrichen gemalt.
Dafür hat er viel Farbe verwendet.
Es sind Pinselspuren zu erkennen.
Oskar Kokoschka hat auf diese Weise versucht,
den Charakter von Carl Moll festzuhalten.
 

Oskar Kokoschka wurde 1886 geboren
und starb mit 93 Jahren.
Er erlebte zwei Weltkriege.
Als Soldat hat er schreckliche Erfahrungen gemacht.
Diese Erinnerungen haben ihn nicht mehr los·gelassen.
 

Vielleicht wirken einige seiner späten Bilder
auch deshalb bedrückend.
 

In seinen späten Arbeiten
sind die Menschen in Farbflächen zerteilt.
Mit etwas mehr Abstand zum Bild
kann man die Personen und die Gegenstände
deutlicher erkennen.
 

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Atelier

Das wird ATELJEE ausgesprochen.
Das Atelier ist der Arbeits·raum von einer Künstlerin oder
einem Künstler.

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