Neue Freie Presse

Printmedien waren Anfang des 20. Jahrhunderts die bedeutendsten Informationsträger für die Rezeption von bildender Kunst. Die Neue Freie Presse, die damals führende Tageszeitung der Habsburgermonarchie, erschien in der Zeit um 1900 zwölfmal wöchentlich.

Research Center, Aktenwand
Foto: Clemens Niederhammer, © Belvedere, Wien

Im Zuge des Forschungsprojekts wurde die Rezeption des österreichischen und internationalen Kunstgeschehens detailgenau erfasst. So konnten Daten von Ausstellungen und Kunstankäufen konkretisiert und städtebauliche Planungsprozesse dank der akribischen Dokumentation nachvollziehbar gemacht werden. Gewisse Themen traten aufgrund ihrer wiederkehrenden und intensiven Behandlung besonders in den Vordergrund wie beispielsweise die Fakultätsbilder von Gustav Klimt und Franz Matsch; auch die Denkmalgeschichte nahm in den Morgen- und Abendblättern viel Raum ein. Die tägliche Kunstberichterstattung beinhaltet eine Sammlung an kunsthistorisch relevanten Ereignissen und Rezensionen, die im Projekt chronologisch und in Rubriken angelegt wurden. Damit wurde die Aufgabe erfüllt, eine gewaltige Datenmenge in einer strukturierten Form zu erfassen und dadurch einen geordneten Überblick über diese kunsthistorisch so wichtige Periode zu gewinnen. Die Tiefenerschließung aller kunsthistorisch relevanten Inhalte in der Neuen Freien Presse während eines der bedeutendsten Jahrzehnte für die österreichische Kunst-, Kultur- und Geistesgeschichte stellt eine erhebliche Verbesserung der Forschungslage des Wiener Fin de Siècle dar.

 
Fördergeber

Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank (Nr. 15585)

 
Laufzeit

Oktober 2013 – Jänner 2016

 
Projektleitung

Alfred Weidinger

 
Projektteam

Julia Dostal, Luzia Reinthaler

Inhalt 3

Inhalt 4