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Heidi Harsieber – Einblicke

Künstler und ihre Partner

Seit 2004 porträtiert die in Gloggnitz geborene Fotografin Heidi Harsieber Künstler-Paare. Oswald Oberhuber & Imma Rasinger, Günter & Ana Brus, Hermann & Rita Nitsch, Peter Kubelka & Luise Cibulka, Peter Weibel & Susanne Widl, Erwin Wurm & Elise Mougin sind nur einige Beispiele aus der inzwischen sich zu einem beachtlichen Umfang entfalteten Porträt-Serie. Die für Harsieber so charakteristische Sprache der Sinnlichkeit wird in den Beziehungs-Porträts um die Dimension der erzählerischen Stille bereichert.
 
Harsieber, die sich bereits in ihrer Jugend für Chemie und Physik interessierte, absolvierte nach einer Fotografinnenlehre die Meisterklasse für Fotografie an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Später unterrichtete sie an der Universität für angewandte Kunst Wien Fotografie. Die bekannte Fotokünstlerin Friedl Kubelka, der Kunstsammler Julius Hummel sowie der Musikdenker Franz Koglmann beeinflussten ihren künstlerischen Lebensweg.
 
In ihren Arbeiten beschäftigt sich Harsieber vornehmlich mit ihren Gefühlen, sie beobachtet (immer wieder auch sich selbst) und will persönliche Aussagen tätigen. So beschäftigte sie sich nahezu ein Jahrzehnt lang mit gesellschaftlich tabuisierten Themen wie Schmerz, Sex oder Tod. Es ist das menschliche Individuum, dem Harsieber ihre alleinige Aufmerksamkeit schenkt – mit all seiner Verletzlichkeit, die die Fotografin in ihrem Schaffen, das einem Panoptikum der Gefühle gleicht, zu veranschaulichen sucht. Harsiebers Werk ist von ihrem unprätentiösen ästhetischen Empfinden geprägt. Die für die Künstlerin so charakteristische Sprache der Sinnlichkeit wird in den im Belvedere ausgestellten Beziehungsporträts vor allem um die Dimension der erzählerischen Stille bereichert. Darin ist Heidi Harsieber eine Meisterin.
 

Impressionen