Wotruba Depot und Studiensaal

Fritz Wotruba zählt zu den einflussreichsten österreichischen Bildhauer*innen des 20. Jahrhunderts. Das Belvedere verwaltet seinen umfangreichen künstlerischen und dokumentarischen Nachlass: zunächst als Dauerleihgabe und seit 2021 als Bestandteil der Sammlung. Im Wotruba Depot im Belvedere 21 sehen Sie Steinskulpturen, Bronzeplastiken und Gipsmodelle. Der Studiensaal ermöglicht Ihnen den Zugang zu Zeichnungen und Druckgrafiken, zum schriftlichen Nachlass des Künstlers, zu Fotoarchiv und Bibliothek. Diese Forschungs- und Servicestelle steht Kurator*innen, Studierenden und allen Interessierten für Recherchen zu Wotruba und seinem künstlerischen Umfeld zur Verfügung. Wir ersuchen um Voranmeldung.

Porträt Fritz Wotruba
Fritz Wotruba in seinem Atelier in Wien, 1947/48
Foto: Ernst Hartmann / Bildrecht, Wien 2025

Biograpfie

 

 

 

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1907

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Am 23. April wird Fritz Wotruba als jüngstes von acht Kindern der ungarischen Hausangestellten Maria Kocsis und des tschechischen Schneiders Adolf Wotruba in Wien geboren.

 

 

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1921

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Lehre in einer Gravur- und Stanzenwerkstatt in Wien bis 1925.

 

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1926

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Studium der Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule Wien bei Anton Hanak und Eugen Steinhof. Konflikte mit den Lehrenden führen 1929 zur Suspendierung Wotrubas.

 

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1931

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Erste Einzelausstellung im Museum Folkwang in Essen, anschließend Beteiligung an der Internationalen Ausstellung Plastik in Zürich. Bis 1938 weitere Solopräsentationen und Ausstellungsteilnahmen, u. a. 1932, 1934 und 1936 an der Biennale von Venedig und 1937 an den Ausstellungen Exposition d’art autrichien in Paris und Österreichische Malerei und Plastik im 20. Jahrhundert in Bern.

 

 

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1933

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Nach der Ausschaltung des Parlaments und Etablierung der Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur in Österreich mehrmonatiges Exil in der Schweiz. Rückkehr nach Wien. 

 

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1938

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Exil in der Schweiz, größtenteils in Zug. 

 

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1945

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Wotruba wird an die Akademie der bildenden Künste berufen und kehrt nach Wien zurück, wo er zu einer wichtigen Stimme im Kulturdiskurs der Nachkriegsjahre wird.

 

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1948

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Mit der Präsentation seines Werks im Musée national d’art moderne in Paris setzt eine umfassende internationale Ausstellungstätigkeit ein mit u. a. weiteren Teilnahmen an der Biennale von Venedig 1948, 1950, 1952 und 1972, an der documenta II, 1959, und III, 1964 in Kassel, an Weltausstellungen in Brüssel, Seattle und Montreal, an Open-Air-Ausstellungen in London, Arnheim, Carrara und Antwerpen sowie an wichtigen Ausstellungen in Paris, New York und São Paulo. Dazu kommen zahlreiche Einzelpräsenationen seines Werks in Europa und den USA. 

Korrespondierendes Mitglied des antinazistischen Pariser Künstler*innenbundes Salon de mai.

 

 

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1953

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Künstlerischer Leiter der Galerie Würthle in der Wiener Weihburggasse bis 1964. Wotrubas auf österreichische und internationale zeitgenössische Kunst fokussiertes Ausstellungsprogramm soll den kulturellen Wiederaufbau Wiens beflügeln.

 

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1957

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Auftrag für das Große Figurenrelief für den von Karl Schwanzer entworfenen österreichischen Pavillon der Weltausstellung in Brüssel 1958.

 

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1959

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Gestaltung von Bühnenbildern und Kostümen für Sophokles-Dramen und Richard Wagners Ring des Nibelungen in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Gustav Rudolf Sellner bis 1967.

 

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1963

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Erste umfassende Einzelausstellung in Wien im ehemaligen Weltausstellungspavillon von Karl Schwanzer, der im Jahr zuvor als Museum des 20. Jahrhunderts eröffnet wurde (heute Belvedere 21).

 

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1971

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Auftrag für die Gestaltung der Kirche Zur Heiligsten Dreifaltigkeit in Wien-Mauer auf Grundlage eines bildhauerischen Entwurfs von 1967. Errichtung 1974 bis 1976 nach gemeinsamer Planung durch Fritz Wotruba und den Architekten Fritz Gerhard Mayr. 

 

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1975

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Am 28. August stirbt Fritz Wotruba in Wien. 

 

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1980

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Die Witwe des Künstlers, Lucy Wotruba, eröffnet das „Wotruba-Haus“ in Wien.

 

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1986

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Nach dem Tod von Lucy Wotruba übernimmt der Fritz Wotruba-Verein den Nachlass des Künstlers, ab 2007 die Fritz Wotruba Privatstiftung.

 

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2011

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Der Nachlass Fritz Wotruba geht als Leihgabe der Fritz Wotruba Privatstiftung an das Belvedere. Im Untergeschoß des heutigen Belvedere 21 werden Wotruba Depot und Studiensaal eröffnet.

 

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2021

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Der Nachlass Fritz Wotruba wird in den Bestand des Belvedere übertragen.

 

Kontakt

Mag. Gabriele Stöger Sepvak MAS
Kuratorin - Nachlass Fritz Wotruba

 

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