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Vienna for Art’s Sake!

Contemporary Art Show

Zeitgenössische Kunst durchflutet für drei Monate mit der Ausstellung Vienna for Art’s Sake! das prunkvolle Ambiente der ehemaligen Residenz des Prinzen Eugen von Savoyen. Auf Einladung von Peter Noever, Designer und Ausstellungsmacher, treten 13 herausragende zeitgenössische Künstler in Dialog mit 13 der neu renovierten barocken Räumlichkeiten des Winterpalais. Ausgangspunkt für dieses Projekt ist Vienna for Art´s Sake!/Archive Austria, der österreichische Beitrag zu Luciano Benettons Kunstprojekt Imago Mundi. Im Unterschied zu anderen Archiven von Imago Mundi hat Peter Noever das Archive Austria um Künstler/Architekten/Designer erweitert, die in Wien arbeiten, leben oder einen bedeutenden Beitrag hinterlassen haben – ungeachtet ihrer geografischen und nationalen Zugehörigkeit. Künstler nominieren Künstler – ein Prozess, der in dieser Art auch die vorherrschende kuratorische Tätigkeit infrage stellt. Die Wiener Ausstellung ist auch die erste, die im großen Maßstab gezeigt wird und die den Anspruch erhebt, zu demonstrieren, welche maßgebenden Künstlerpositionen hinter dem Miniaturformat 10 x 12 cm stehen. Die 161 Arbeiten des Archive Austria werden in der Primary Exhibition/Sala terrena im Winterpalais präsentiert. Darüber hinaus reagieren die 13 künstlerischen Interventionen eindrucksvoll auf die barocken Räumlichkeiten. Die speziell für diesen Ort geplanten und entwickelten Interventionen sollen einen neuen Blick auf die Bedeutung zeitgenössischer künstlerischer Produktion aufzeigen und die ungebrochene Kraft von Denkern und Visionären sichtbar machen. Im Winterpalais in der Himmelpfortgasse sind vom 27. Februar bis 31. Mai 2015 u. a. Arbeiten von Magdalena Jetelová, Iv Toshain, Eva Schlegel, Manfred Wakolbinger, Hans Kupelwieser, the next ENTERprise, Joep van Lieshout, Koen Vanmechelen, Hermann Nitsch und Kiki Smith zu sehen.
Nach Looking Eastward (Russland), Snapshot Romania (Rumänien) und Iceland/Boiling Ice (Island) ist Vienna for Art’s Sake! nun die vierte europäische Sammlung von Imago Mundi, dem „Weltarchiv der Kunst“, mit dem Luciano Benetton das Sammeln von Kunst neu definiert. Benettons Imago Mundi basiert auf einem philanthropischen Anspruch und zielt darauf ab, eine maximale Anzahl von Kunstpositionen und Künstlern in einem möglichst breiten und repräsentativen Kontext darzustellen. Luciano Benetton, der Österreich als traditionellen Kunstort besonders schätzt, war es ein Anliegen, Peter Noever mit der Erarbeitung von Vienna for Art’s Sake! – dem österreichischen Beitrag zur Luciano Benetton Collection – zu betrauen. „Luciano Benetton war ohne Wenn und Aber bereit, ein ‚unique system of relationship‘ zu akzeptieren“, so Peter Noever über die Zusammenarbeit.
Künstler/Architekten/Designer, die in Wien arbeiten, leben oder einen bedeutenden Beitrag hinterlassen haben, wurden eingeladen, an Vienna for Art’s Sake! teilzunehmen und sich der Herausforderung zu stellen, mit dem ungewohnt kleinen Format von 10 x 12 cm zu arbeiten. Künstler nominieren Künstler – ein Prozess, der in dieser Art auch die vorherrschende kuratorische Tätigkeit infrage stellt. Die 161 Werke zeigen jeweils auf unterschiedliche Art und Weise einen ganz eigenen Mikrokosmos. Drei Künstler, die Arbeiten zugesagt hatten, verstarben während der Vorbereitungszeit von Vienna for Art’s Sake!: Johann Georg Gsteu konnte sein Werk noch fertigstellen. Alfons Schilling und Otto Muehl verstarben, bevor sie ihre Arbeiten abgeben konnten. Sie werden im Katalog, der ca. 400 Seiten umfasst, mit einer weißen Leinwand gewürdigt.
 

Impressionen