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In the Eye of the Storm
Modernismen in der Ukraine
Als erste umfassende Präsentation außerhalb der Ukraine veranschaulicht die Ausstellung, wie international und avantgardistisch die Kunstbewegungen der Moderne – der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – in den Kulturzentren Kyjiw, Lwiw und Charkiw waren. Vom Jugendstil bis zum Konstruktivismus wird eine zugleich bewegte und faszinierende Geschichte der kulturellen Identität der Ukraine erzählt.
Die modernistische Bewegung entwickelte sich in der Ukraine vor einem komplizierten soziopolitischen Hintergrund: der Revolution von 1905, dem Ersten Weltkrieg, dem Zusammenbruch des Russischen Kaiserreichs 1917, der anschließenden kurzlebigen Unabhängigkeit als Ukrainische Volksrepublik (1917–21) und der Gründung der Sowjetukraine. Trotz der Wirren blühten ukrainische Kunst, Literatur, Theater und Film auf. Die Bojtschukist*innen (бойчукісти), Anhänger*innen des Malers monumentaler Formate Mychajlo Bojtschuk (Михайло Бойчук), schufen ihre eigene nationale Schule der Wandmalerei, die von der byzantinischen Tradition und der ukrainischen Volkskunst gleichermaßen inspiriert war. In Charkiw wurde Wassyl Jermilow (Василь Єрмілов) zum Hauptvertreter der ukrainischen Version des Konstruktivismus. In Kyjiw entwickelte Oleksandr Bohomasow (Олександр Богомазов), der bedeutendste Futurist des Landes, den als Spektralismus bekannten Stil. In den späten 1920er-Jahren wurde das Kyjiwer Kunstinstitut zu einem letzten Zufluchtsort für Pionier*innen der modernen Kunst wie Kasymyr Malewytsch (Казимир Малевич). All diese Entwicklungen wurden durch die stalinistischen Repressionen der 1930er-Jahre brutal unterbrochen.
Kuratiert von Konstantin Akinsha und Katia Denysova gemeinsam mit Maryna Drobotiuk und Olena Kashuba-Volvach (beide Nationales Kunstmuseum der Ukraine, Kyjiw).
Assistenzkurator: Miroslav Haľák (Belvedere)
Eine Ausstellung von Belvedere, Wien mit Royal Museums of Fine Arts, Brüssel, und der Royal Academy of Arts, London in Zusammenarbeit mit dem National Art Museum of Ukraine.
Auf Initiative des Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid, und unterstützt von Museums for Ukraine, um die Kunstwerke vor den Gefahren der russischen Invasion zu schützen.
In Kooperation mit
Videos
In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine (Teil 1)
In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine (Teil 2)
In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine (Teil 3)
In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine (Teil 4)
In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine (Teil 5)
In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine (Teil 6)
In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine (Teil 7)
Symposium: Storms and Networks
Modernismen in einem erweiterten territorialen Kontext
7. Mai 2024 | 9:00 - 19:30
Ab 1900 gingen von verschiedenen Regionen Mittel- und Südosteuropas entscheidende Impulse für die moderne Kunst aus. Die Herausforderung besteht heute darin, die Reichweite dieser vernetzten und sich entwickelnden Moderne im breiteren kulturellen Kontext zu definieren. Wo liegen die geopolitischen Grenzen der „Moderne“? Das Belvedere lädt zu einem Symposium, bei dem Expert*innen diese und andere Fragen zu peripheren Kunstzentren diskutieren.
Veranstaltung in englischer Sprache.
Symposium: Storms and Networks (Teil 1)
Symposium: Storms and Networks (Teil 2)
Symposium: Storms and Networks (Teil 3)
Symposium: Storms and Networks (Teil 4)
Symposium: Storms and Networks (Teil 5)
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In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine
In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine zeichnet die vielfältigen Stile und Identitäten in der ukrainischen Kunst des frühen 20. Jahrhunderts nach. Die Ausstellung erzählt von Künstler*innen der Moderne und ihren Versuchen, im Streben nach kultureller Autonomie einen nationalen Stil zu entwickeln.
Erhältlich in: 🇦🇹 🇬🇧 🇺🇦
23. Februar 2024 bis 2. Juni 2024
Unteres Belvedere
15 Stationen, 40 Min.