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Louise Bourgeois

Unbeirrbarer Widerstand

Das malerische Werk von Louise Bourgeois als Entdeckung im Jubiläumsjahr: Erstmals in Europa zeigt das Belvedere in einer großen Einzelausstellung die Gemälde einer der bedeutendsten Künstler*innenpersönlichkeiten unserer Zeit. Die Schau in den barocken Räumlichkeiten des Unteren Belvedere setzt Bourgeois’ Gemälde der 1940er-Jahre mit späteren Skulpturen, Rauminstallationen und Grafiken in dialogischen Bezug. Erst in den 1990er-Jahren erhielt Bourgeois Anerkennung für ihr künstlerisches Werk und erlangte mit ihren monumentalen Spinnen-Skulpturen und raumfüllenden Zellen internationale Sichtbarkeit. Doch bereits in ihren Ölgemälden, in der Zeit zwischen 1938 und 1949, entwickelte die franko-amerikanische Künstlerin ihr unverwechselbares künstlerisches Vokabular und definierte die Inhalte, die sich durch ihr gesamtes Schaffen ziehen. In ihrem medienübergreifenden und sieben Dekaden umfassenden Œuvre gelingt es Louise Bourgeois, Gegensätze wie Figuration und Abstraktion, männlich und weiblich, bewusst und unbewusst aufzulösen.

Kuratiert von Sabine Fellner und Johanna Hofer.

In Kooperation mit
Impressionen

Biografie

 

Louise Bourgeois (geb. 1911 in Paris, gest. 2010 in New York) war eine der einflussreichsten Künstler*innen des 20. Jahrhunderts. Obwohl sie von 1938 bis zu ihrem Tod in New York lebte und arbeitete, war eine ihrer wichtigsten Inspirationsquellen ihre Kindheit in Frankreich. Bourgeois erforschte die ganze Bandbreite menschlicher Erfahrungen und nutzte den Körper als Ausdrucksform. Um sich ihren Ängsten zu stellen, gab sie diesen in ihren Werken – von intimen Zeichnungen bis zu raumgreifenden Installationen in vielfältigen Materialen wie Holz, Marmor, Bronze und Stoff – eine materielle Gestalt. Im Mittelpunkt ihres komplexen Schaffens stehen die Themen Liebe, Angst, Schuld, Verlustangst und Versöhnung.

Bourgeois wurde 1983 vom französischen Kulturminister zum Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres (Offizierin des Ordens der Künste und der Literatur) ernannt. Zu ihren weiteren Auszeichnungen gehören unter anderem der Grand Prix National de Sculpture der französischen Regierung 1991, die National Medal of Arts 1997 und der französische Orden des Commandeur de la Légion d’Honneur (Kommandeurin der Ehrenlegion) 2008. 1993 vertrat sie die Vereinigten Staaten bei der Biennale von Venedig, 1999 erhielt sie den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig für ihr Lebenswerk. Bourgeois’ Werk war Gegenstand mehrerer bedeutender Wanderretrospektiven, darunter jene, die vom Museum of Modern Art, New York, vom Frankfurter Kunstverein, von der Tate Modern, London, von der Eremitage, Sankt Petersburg, vom Centre Georges Pompidou, Paris, und vom Haus der Kunst, München organisiert wurden. Zuletzt zeigten das Jewish Museum, New York, die Hayward Gallery, London, das Kunstmuseum Basel und das Metropolitan Museum of Art, New York, Einzelausstellungen von Louise Bourgeois.

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Smartify Audiotour

 

Gemälde einer Engelähnlichen Figur auf einem Kamin aus Backstein
Louise Bourgeois, Roof Song, 1947
Foto: Eeva Inkeri, © The Easton Foundation / Bildrecht, Wien 2023
Privatsammlung, New Jersey

Louise Bourgeois. Unbeirrbarer Widerstand

Zum ersten Mal in Europa zeigt diese Ausstellung die Gemälde von Louise Bourgeois, die heute als eine der bedeutendsten Künstler*innenpersönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts gilt. Begleitet von Zitaten der Künstlerin setzt die Schau diese wichtigen frühen Werke mit späteren Grafiken, Skulpturen und Rauminstallationen in Dialog.


Erhältlich in:  🇦🇹 🇬🇧
22. September 2023 bis 28. Jänner 2024
Unteres Belvedere
15 Stationen, 40 Min.

 

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Videos

 

 

Louise Bourgeois. Unbeirrbarer Widerstand (Teil 1)

Louise Bourgeois. Unbeirrbarer Widerstand (Teil 2)

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