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Robert Gabris

Preisausstellung Belvedere Art Award

Der 2022 neu etablierte Belvedere Art Award spiegelt zukunftsweisende Dynamiken in der Gesellschaft und in der zeitgenössischen Kunst wider. Der Kunstpreis verfolgt eine inklusive, queer-feministische, zukunfts- und diversitätsorientierte Ausrichtung: in Resonanz zu aktuellen Diskursen und vor dem Hintergrund der vielfältigen Ausschlüsse im Museums- und Ausstellungsfeld, die sich nicht zuletzt in der Vergabe von Preisen zeigen.

Der Belvedere Art Award wird von Vendome Projects gestiftet und in Kooperation mit dem Belvedere biennal ausgelobt. Eine Nominierungs- und eine Auswahljury mit lokalen und internationalen Expert*innen ermitteln in einem zweistufigen Auswahlverfahren eine künstlerische Position als Preisträger*in. Fünf Juror*innen nominieren je zwei aufstrebende Künstler*innen mit Österreichbezug. Alter, Geschlecht oder Nationalität stellen dezidiert keine Kriterien dar.

Der Belvedere Art Award ist mit 20.000 Euro dotiert und umfasst darüber hinaus eine Einzelausstellung der Preisträger*in mit begleitender Publikation im Belvedere 21. Eine internationale Jury hat am 28. November Robert Gabris zum Gewinner des Belvedere Art Award 2022 gekürt.

Kuratiert von Christiane Erharter.

#BelvedereArtAward

Belvedere 21

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag
11 bis 18 Uhr
Abendöffnung: Donnerstag
11 bis 21 Uhr
Adresse

Arsenalstraße 1, 1030 Wien

Anreise
Tickets
In Kooperation mit

Jurystatement

Portrait Robert Gabris
Foto: Michal Blecha

 

Die Entscheidung, den Belvedere Art Award 2022 Robert Gabris zuzuerkennen, erfolgte aufgrund seiner beeindruckend konzentrierten und engagierten künstlerischen Arbeit. Gabris schöpft intensiv aus seinem Hintergrund als Teil der Roma-Community und hinterfragt dabei stets die Grenzen von Identitäten, die Individuen und Gruppen von außen auferlegt werden. Seine Kunst untersucht den Zustand des menschlichen Körpers, erforscht dessen Ränder und Formen in Bezug auf Queerness, über das Menschliche hinausgehendes Leben und multiple Marginalisierungen. Gabris’ visuelle Sprache reicht von präzisen Zeichnungen über Prosagedichte bis hin zu vielschichtigen skulpturalen Kombinationen, die ihre Komplexität feiern und gleichzeitig diverse Öffentlichkeiten ansprechen. Seine experimentellen Zeichnungen dienen als Mittel des Widerstands gegen Ausgrenzung und Rassismus, wobei sie stets fließend und offen für Interpretationen bleiben. Die Jury ist auch von seinem Engagement für die Communities beeindruckt und würdigt die emotionale Arbeit, die damit verbunden ist. Die Jury freut sich, diesen Preis einstimmig an Robert Gabris zu vergeben, und wünscht ihm eine gleichermaßen freudvolle wie erfolgreiche Ausstellung im Belvedere 21 im September 2023.

Inhalt 3

Inhalt 4

Nominierte Künstler*innen 2022

Rawan Almukhtar

(* 1991 Baghdad, Irak)

Robert Gabris

(* 1986 Hnúšťa, Slowakei)

Sophie Gogl

(* 1992 Kitzbühel, Österreich)

Julia S. Goodman

(* 1987 New York, USA)

Claudia Lomoschitz

(* 1987 Wien, Österreich)

Pouran Parvizi

(* 1989 Booshehr, Iran)

Marlies Pöschl

(* 1982 Salzburg, Österreich)

Huda Takriti

(* 1990 Damaskus, Syrien)

Sophie Thun

(* 1985 Frankfurt am Main, Deutschland)

Nominierungsjury

Ivana Pilić

Co-Leiterin D/Arts, Wien

Neda Hosseinyar

Co-Präsidentin der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ)

Mirela Baciak

Kuratorin steirischer herbst, Graz

Katharina Brandl

Künstlerische Leitung Kunstraum Niederoesterreich, Wien

Luca Lo Pinto

Künstlerischer Direktor MUSEO MACRO, Rom

Auswahljury

Elena Agudio

Künstlerische Co-Direktorin SAVVY Contemporary, Berlin / design. Direktorin Villa Romana, Florenz (ab Dezember 2022)

Charles Esche

Direktor Van Abbemuseum, Eindhoven

Mahret Ifeoma Kupka

Senior Kuratorin Museum Angewandte Kunst, Frankfurt a. M. / Gründungsmitglied Neue deutsche Museumsmacher*innen

Stella Rollig

Generaldirektorin Belvedere,Wien

Felicitas Thun-Hohenstein

Initiatorin Belvedere Art Award / Professorin Akademie der bildenden Künste Wien

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