Bereits 1912 gründet der Direktor der damaligen Österreichischen Staatsgalerie, Dr. Dörnhöffer, den Österreichischen Staatsgalerieverein. Ziel ist, das Museum durch Ankäufe von Gemälden des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts (also zeitgenössischer Kunst) bei der Sammeltätigkeit zu unterstützen. Präsident des Vereins bei der Gründung ist Paul Ritter von Schoeller, Vizepräsident ist Dr. Felix von Oppenheimer, der Direktor der Staatsgalerie ist ebenfalls Mitglied des Vorstands. Die Liste der Mitglieder umfasst 40 Namen aus Adel und Industrie, von Ferdinand Bloch (später Ferdinand Bloch-Bauer) über Fürst Johann von und zu Liechtenstein, Viktor Ritter von Mautner Markhof, Alexander Markgraf Pallavicini bis zu Generaldirektor Viktor Zuckerkandl.
Das erste Bild, das der neu gegründete Verein für das Museum ankauft, ist Am Fronleichnamsmorgen von Ferdinand Georg Waldmüller (seither als Inv.-Nr. LG1 im Bestand des Museums).
Dem ersten Tätigkeitsbericht des Vereins ist zu entnehmen, dass einige der Herren, unter ihnen auch Ferdinand Bloch, durch Zahlung eines einmaligen Betrags die lebenslängliche Mitgliedschaft erworben haben. Man darf davon ausgehen, dass dieser Betrag jeweils sehr hoch war. Hermine Wittgenstein, Schwester des Philosophen Ludwig Wittgenstein (1916), und Fürstin Marie von Thurn und Taxis (1917) sind die ersten Damen, die in diesen exklusiven Kreis aufgenommen werden.
Der Verein wächst stetig, in den 1920er-Jahren umfasst das Verzeichnis der Mitglieder bereits mehrere Seiten. In weiterer Folge betreut der Verein alle Bundesmuseen, bis zum Jahr 2000: In diesem Jahr werden die Bundesmuseen in wissenschaftliche Anstalten öffentlichen Rechts umgewandelt, und der Verein der Freunde des Belvedere wird neu gegründet.