Community Outreach

Das Belvedere 21 ist ein lebendiger Treffpunkt in einer stetig wachsenden Nachbarschaft. Mit dem Community-Outreach-Programm sprechen wir gezielt die unterschiedlichen Gruppen und Communitys im sozialen und räumlichen Umfeld des Belvedere 21 an und beziehen sie aktiv ein. Konkret geht es um gemeinsame Projekte zu thematischen Schwerpunkten, die außerhalb des Museums und im öffentlichen Raum umgesetzt werden. Der geografische Bogen spannt sich dabei vom Karlsplatz über das Quartier Belvedere und das Arsenal bis hin zum Kulturzentrum Brotfabrik im zehnten Bezirk und zum Stadtentwicklungsgebiet Sonnwendviertel. Kuratiert und umgesetzt wird das Programm des Community Outreach von Christiane Erharter.

Community Outreach
Foto: Ouriel Morgensztern / Belvedere, Wien

Open Mic

Das Open Mic ist ein öffentliches Format, bei dem das Publikum das Programm gestaltet. Wie das funktioniert? Menschen erzählen aus ihrem Berufs-, Privat- und Alltagsleben. Bürger*innen sagen ihre Meinung. Wir bieten eine Bühne für Präsentationen, Debatten, Reden, Spoken Word, Comedy, Textbeiträge, musikalische Darbietungen. Unter starker Einbindung der Nachbarschaft des Belvedere 21 stellen sich auch Menschen aus der Umgebung des Belvedere 21 mit ihren Anliegen vor. Profis, Dilletant_innen, Autodidakt*innen sind willkommen! Lediglich die maximale Länge von 8 Minuten pro Beitrag ist zu berücksichtigen!

Das Open Mic wird präsentiert von Schudini The Sensitive aka Susanne Schuda.


Susanne Schuda arbeitet als freischaffende Künstlerin in den Bereichen Video, Performance, digitale Collage, Text, Installation und Kunst im öffentlichen Raum. Inhaltliche Schwerpunkte in ihrer Arbeit sind: psychologische Dynamiken und die Verortung des Individuums in sozialen Kontexten, Humor nach Freud und die Sprache in- und außerhalb der Massenmedien. Sie ist unter anderem bekannt für ihre Show „Late Night Group Therapy“. Sie lebt in Wien.

 

Arina Bychkova ist die Kamerafrau des Open Mic. In diesem Bonustrack tritt sie vor die Kamera und erzählt von ihren Gedanken zur Zukunft, über ihre persönliche Situation, als auch ihre Gedanken zur Welt. Neben ihrer Arbeit als Kamerafrau wirkt Arina auch beim vorlautkollektiv und beim kollektiv.aerger mit.

Sonni Schwarz bietet körperorientierte Beratungen an. Beim Open Mic motiviert sie die Teilnehmer:innen dazu ihre Vorstellungen der Zukunft sprichwörtlich zu verköpern. So entsteht ein gemeinsames Bild in dem sich verschiedene Vorstellungen ausdrücken.

Eva Maria Wolfram-Ertl hat als Kind das Belvedere 21, damals noch „20er-Haus“, und die zeitgenössische Kunst für sich entdeckt. Heute arbeitet sie als Psychoanalytikerin und bezieht Kunst in ihre Arbeit ein. Die freie Assoziation, ausgehend von Kunstwerken, ist Teil des Prozesses den sie in einer Gruppen-Psychoanalyse anleitet. Wer sich dafür interessiert kann ihr unter: forum-kunstundpsyche@a1.net schreiben.

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Stella Ertl kommt beim Besuch des Frühlingsfests „zufällig“ beim Open Mic vorbei. Sie erzählt von ihrem Studium der Forstwirtschaft, und was sie stattdessen lieber studiert hätte, wie es für sie weitergehen soll, und was für sie wichtige Ziele sind. Ausgehend von ihrem Studium an der BOKU macht sie sich auch Gedanken darüber, wieviele unterschiedliche Klimen es eigentlich gibt.

Marzanna Danek ist Schrifstellerin und MItglied im PEN-Club. sie liebt und schreibt Gedichte und will die Mehrsprachigkeit in Wien fördern. Sie nutzt das Open Mic um ihre polnisch und deutsche Lyrik dem Publikum des Belvedere 21 vorzustellen.

Marina und Florian von der "Letzten Generation" nützen das Open Mic um zu erklären, warum sie Aktivist:innen wurden, wie es ihnen dabei geht und was sie sich erhoffen.

Inhalt 4

 

Klimakrise, Stompreisdeckel, Gaspreisbremse. Können wir uns das Heizen noch leisten? Wie schaffen wir die Klimawende? Für das Open Mic hat Schudini The Sensitive Expert*innen aus der Nachbarschaft des Belvedere um Energiespartipps gebeten. Dr. Christoph Streissler ist als Referent in der Abteilung Umwelt und Verkehr der AK Wien in der Prinz-Eugen-Straße auch für Klimapolitik zuständig. Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit sind ihm wichtige Anliegen.

Weniger ist mehr! Schudini The Sensitive konnte das Team „grüne mdw“ vor dem Open Mic versammeln. Die Mitglieder besprechen wie die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien noch mehr Energie sparen kann. Eines der Ziele ist bis 2030 klimaneutral zu sein, dafür hat die Universität 2019 auf Ökostrom umgestellt. Alle Informationen und Veranstaltungen der „grünen mdw“ hier.

Claudia Bosse ist Regisseurin, Choreografin, Künstlerin und leitet theatercombinat, eine transdisziplinäre Kompanie, die ihren Sitz in der Mommsengasse in Wien hat. Sie beschäftigt sich intensiv mit Bewegung und fragt, wie mit vorhandenen Möglichkeiten Kreisläufe geschaffen werden können, die sich gegenseitig am Leben erhalten oder ermöglichen? Welches Wissen kann einen anderen Umgang mit Energien – sowohl körperlicher als auch geistiger – ermöglichen? Wie kann ein kleiner Organismus wie das theaercombinat Bewegungen initiieren, die sich verselbständigen können und Energie- und Wissensaustausch befördern?

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6.400 Menschen arbeiten seit 2016 am Erste Campus, Hauptstandort der Erste Group Bank AG, in Wien. Petra Antoni, Regina Baumgartner, Isabelle Holzer, Viktoria Kandler sind in verschiedenen Abteilungen tätig und sprechen über das Thema Energiesparen: 764 Photovoltaikmodule am Dach produzieren im Jahr bis zu 250.000 Kilowattstunden Strom. Auch beim Thema Nachhaltigkeit und Klimabilanz von Lebensmitteln will man Vorreiter sein und startet mit einer CO2-Auszeichnung auf Speiseplänen. Es gibt ein Mehrwegbechersystem für Kaffee und Tee. Jährlich werden 30.000 Kilo Kaffeesatz gesammelt und von einer Firma für Austernpilzzucht weiterverwendet.

Kollegin Katharina Steinbrecher erläutert vor dem Oberen Belvedere Maßnahmen zum Energiesparen, die das Museum setzen konnte. Durch das Alter der Gebäude, das Obere Belvedere wurde vor 300 Jahre fertig gestellt, sind laufend Instandhaltungsarbeiten notwendig. 2017 wurden gemeinsam mit der Burghauptmannschaft die Fenster saniert, um sowohl das Raumklima gleichbleibend zu halten als auch die Energieeffizienz zu steigern.

 

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Aktivitäten

Marlene Hausegger, Platz an der Sonne (Pop-Up-Skulptur)
Marlene Hausegger, Platz an der Sonne (Pop-Up-Skulptur)
Fotos: Johannes Stoll / Belvedere, Wien

Nachbarschaftsforum

Wir leben Nachbarschaft

Beim Nachbarschaftsforum treffen sich Künstler*innen, Kulturschaffende und Vertreter*innen benachbarter Institutionen und Initiativen aus den Bereichen Kultur und Bildung, sowie allgemein Kulturinteressierte. Alle sechs Wochen besteht die Gelegenheit, sich auszutauschen, sich zu vernetzen, die Umgebung zu erkunden, gemeinsam Pläne zu schmieden und Synergien zu schaffen.

Skulptur „B-Girls Go!“ von Maruša Sagadin
Skulptur „B-Girls Go!“ von Maruša Sagadin
Foto: Johannes Stoll / Belvedere, Wien © Bildrecht, Wien, 2022

In Sorge bleiben

Feministische Bewegungen für andere Zukünfte - Eine Serie von Abendspaziergängen

Feminismus ist immer in Bewegung. Feminismen stehen in produktivem und konflikthaftem Austausch miteinander. Heute sind feministische Positionen und feministisches Handeln für andere Zukünfte dringendst notwendig. Die Gegenwart erfüllt mit Sorge: Antisemitismus, Rassismus, Klimakatastrophe, Pandemie …

Lesen, gehen, denken, sprechen: In Sorge bleiben ist ein Abendspaziergang, ein Lesekreis im Gehen. Gemeinsam bewegen wir uns durch den städtischen Raum, lesen feministische Literatur und imaginieren andere mögliche Zukünfte.

In Sorge bleiben: Feministische Bewegungen für andere Zukünfte wird von Christiane Erharter, Elke Krasny, Sophie Lingg, Claudia Lomoschitz und Claudia Slanar organisiert und ist eine Kooperation des Community Outreach-Programms des Belvedere 21 und des Fachbereichs Kunst und Bildung am Institut für das künstlerische Lehramt der Akademie der bildenden Künste Wien.

Belvedere 21 Aussenansicht vom Schweizer Garten
Schweizergarten
Foto: Oliver Khafagi / Belvedere, Wien

Forum

„PflanzeTierMensch“ - Koexistenz der Arten?

Was haben wir in der Pandemie zu schätzen gelernt? Und was wollen wir danach beibehalten, was verändern? Kann sich unser Verhältnis zur Umwelt grundlegend ändern? Wie betreffen uns aktuelle Herausforderungen wie Umweltverschmutzung, globale Erderhitzung und Artensterben persönlich? Und wie gehen wir damit um? Könnten Handlungsmöglichkeiten, künstlerische Strategien adaptiert und weiterentwickelt werden?
Während der Pandemie wurden viele auf sich selbst zurückgeworfen, der Fokus der Wahrnehmung veränderte sich. Durch den eingeschränkten Bewegungsradius, und geringere Mobilität schärfte sich die Wahrnehmung für Probleme und Missstände. Schnelle Maßnahmen für grundlegende Veränderungen, die wir kaum für möglich hielten, könnten auch für andere lebenserhaltende Bereiche wie die Erhaltung des globalen Ökosystems möglich werden.

Das Forum bietet Künstler*innen, die an der Schnittstelle von Kunst und Ökologie arbeiten und allen, die an der Fragestellung interessiert sind, die Gelegenheit sich über Beobachtungen, Erfahrungen und Anliegen gemeinschaftlich zu verständigen und auszutauschen. Dadurch wollen wir zu einem gemeinsamen Tun kommen.

In einem ersten Schritt werden Ideen und Anliegen gesammelt. In einem weiteren Schritt soll eine „Plattform der Fähigkeiten“ initiiert werden, um uns gegenseitig vor allem bei umweltrelevanten Anliegen zu unterstützen.

Initiiert von Gabriele Sturm (Künstlerin, Wien) und Christiane Erharter (Kuratorin Belvedere 21).

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Archiv

Schweizergarten
Foto: Elisabeth Sanglhuber

 

Biodiversitätsspaziergänge
mit Anita Fuchs

Gemeinsam mit Expert_innen lädt die Künstlerin Anita Fuchs zu drei Erkundungstouren der Biodiversität in der Umgebung des Belvedere 21.

Im Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung von Anita Fuchs stehen Pflanzenrecherchen in unterschiedlichen Landschafts- und Zivilisationsräumen. Gemeinsam mit Resa Pernthaller realisierte Fuchs als Künstlerinnenduo RESANITA zahlreiche Projekte. Anita Fuchs studierte Biologie, Kunstgeschichte und Malerei an der Meisterschule für Kunst und Gestaltung in Graz. Sie lebt in der Steiermark und in Wien.

Marlene Hausegger, Platz an der Sonne, (Skizze), 2020
© Marlene Hausegger

 

Partizipative Installation
von Marlene Hausegger

Die Wiener Künstlerin Marlene Hausegger hat für den Schweizergarten die temporäre und mobile Skulptur Platz an der Sonne entwickelt. Diese wird an bestimmten Terminen kollektiv aktiviert durch gemeinsames Lesen und Diskutieren sowie durch Präsentationen und Vorträge.

Ausgangspunkt der künstlerischen Überlegungen von Marlene Hausegger ist der öffentliche Raum. In diesem stellt die Künstlerin durch skulpturale Eingriffe soziale Situationen her. Marlene Hausegger studierte an der Universität für angewandte Kunst Wien und der École des Beaux-Arts in Montpellier. Sie lebt in Wien.

Aussenansicht des Belvedere 21
Belvedere 21
Foto: Alfred Weidinger / Belvedere, Wien

 

Im Freien

Seit dem Frühjahr 2020 verfügt der Skulpturengarten des Belvedere 21 über einen direkten Zugang zum Schweizergarten. Aus diesem Anlass hat Kuratorin Christiane Erharter gemeinsam mit zwei Künstlerinnen ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das Bezüge zu den benachbarten Grünflächen herstellt. Anita Fuchs hat drei Biodiversitätsspaziergänge erarbeitet, und Marlene Hausegger hat eine partizipative Skulptur entworfen, die an bestimmten Terminen bespielt wird.

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