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Bessere Zeiten?

Waldmüller und das Wiener Biedermeier

Biedermeier – viel zitiertes und oft diskutiertes Wort unserer Tage: Macht sich ein bürgerlich-idyllischer Lebensstil in unserer Gesellschaft breit? Was ist Biedermeier eigentlich? Ist ein Blick auf diese Epoche ein Blick auf bessere Zeiten? Die neue Sonderausstellung im Oberen Belvedere erzählt von der Zeit der Metternich’schen Restauration, der Stärkung des Bürgertums und seinem gleichzeitigen Rückzug aus der Sphäre politischer Verantwortung ins Private.

Kuratiert von Rolf H. Johannsen.

In Kooperation mit
Impressionen

Zur Ausstellung

Friedrich von Amerling, Rudolf von Arthaber und seine Kinder Rudolf, Emilie und Gustav, 1837
Foto: Johannes Stoll / Belvedere, Wien

Die Habsburgermonarchie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Französische Revolution und Napoleon haben sie in ihren Grundfesten erschüttert – durch Repression versucht sie die alte Stärke wiederzuerlangen Das Bürgertum gewinnt ein neues, bis dahin ungekanntes Selbstbewusstsein. Im Zentrum steht die Familie, das sprichwörtliche häusliche Glück. Gleichzeitig ziehen sich deren Protagonist*innen aus dem politischen Leben zurück.

Dies war das Ausgangsszenario für eine neue Stilrichtung: das Wiener Biedermeier. Die scheinbare Idylle des Privaten wurde zum herrschenden Ideal. Darstellungen häuslichen Lebens kehrten zunehmend in die Kunst ein. Die Salonkultur hatte Hochkonjunktur. In der bildenden Kunst wurden in dieser Zeit Familienporträts, Einblicke in die beschauliche Heimeligkeit oder Blumenbilder beliebt. Die heimatliche Landschaft als Ort der Identifikation wurde zum gefragten Motiv.

Dennoch blieb die Kunst auch in dieser Zeit nicht gänzlich unkritisch: Darstellungen von vermeintlich beschaulichen oder anrührenden Szenen kippen bei genauerer Betrachtung in ihr Gegenteil. Armut, und gesellschaftliche Ausgrenzung sind die „versteckten“ Themen der Biedermeiermalerei.

Kurator Rolf H. Johannsen widmet sich in dieser Ausstellung Sein und Schein einer für Wien und seine Kunstgeschichte prägenden Epoche.

Mit Werken von Ferdinand Georg Waldmüller, Friedrich von Amerling, Rosalia Amon, Josef Danhauser, Thomas Ender, Peter Fendi, Pauline Koudelka-Schmerling, Carl Schindler, Franz Steinfeld, Adalbert Stifter u. a.

Inhalt 3

Inhalt 4

 

Video

 

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Viel Vergnügen!

 

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