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Christine und Irene Hohenbüchler

CARLONE CONTEMPORARY

Das Belvedere präsentiert in der Reihe CARLONE CONTEMPORARY skulpturale Objekte von Christine und Irene Hohenbüchler. Diese sind im Rahmen einer großzügigen Schenkung von Werken der österreichischen Künstlerinnen aus einer Privatsammlung an das Museum gelangt. Die Skulpturen treten in einen Dialog mit dem allegorischen Bildprogramm des Carlone-Saals und der Geschichte des barocken Schlosses.

Partizipation, die Auseinandersetzung mit sozialen und politischen Fragestellungen, offene Gestaltungsprozesse und die Thematisierung künstlerischer Urheberschaft prägen das Œuvre von Christine und Irene Hohenbüchler. Das umfassende Konvolut der Schenkung an das Belvedere enthält frühe Arbeiten der Schwestern aus den 1990er-Jahren, die in multipler Autorschaft und oft in Zusammenarbeit mit Menschen aus gesellschaftlichen Randgruppen entstanden sind. Die vierteilige Installation Käfige von 1993 thematisiert das Wegsperren sozial Außenstehender und stellt es im barocken Ambiente des Oberen Belvedere feudalem Prunk gegenüber.

Die künstlerische Praxis von Christine und Irene Hohenbüchler ist in ihrer Vielfalt kaum zu fassen. Großformatige Rauminstallationen gehören ebenso zu ihrem künstlerischen Werk wie Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Möbelobjekte, textile Elemente oder Projekte im öffentlichen Raum.


Kuratiert von Stella Rollig.

#CarloneContemporary

Impressionen

Zu den Künstlerinnen

Christine und Irene Hohenbüchler vor ihren Objekten in der Carlone Contemporary Ausstellung im Oberen Belvedere
Foto: Johannes Stoll / Belvedere, Wien

 

1964 wurden die Zwillingsschwestern in Wien geboren. Christine Hohenbüchler studierte bei Wander Bertoni an der Hochschule für angewandte Kunst Wien, Irene Hohenbüchler bei Maria Lassnig, und sie absolvierten den postgradualen Studiengang an der Jan van Eyck Akademie in Maastricht, NL. Seit Studienende arbeiten sie als Duo und interessieren sich für Kunstproduktion außerhalb vorgegebener Strukturen und kultureller Rahmenbedingungen. 1997 stellten sie gemeinsam mit der Kunstwerkstatt Lienz auf der documenta X aus, 1999 gestalteten sie einen der österreichischen Beiträge für die Biennale von Venedig, im selben Jahr entwarfen sie den „Eisernen Vorhang“ für die Wiener Staatsoper. Mit Einzelausstellungen waren sie im Kunstmuseum Bonn, in der Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster und in der Kunsthalle Krems vertreten. Christine Hohenbüchler leitet das Institut für Kunst und Gestaltung an der TU Wien. Irene Hohenbüchler hat eine Professur für Kooperative Strategien an der Kunstakademie Münster inne.

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CARLONE CONTEMPORARY

 

Die Reihe CARLONE CONTEMPORARY präsentiert halbjährlich im Carlone-Saal des Oberen Belvedere zeitgenössische Werke. Künstlerinnen und Künstler schlagen mit ihren Positionen zum barocken Bildprogramm der Fresken im Saal eine Brücke von der antiken Götterwelt Apolls und Dianas in die Gegenwart.

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